Schnelltests und niedrigere Inzidenz sind Hoffnungssignale für Handel und Gastronomie

Die Stadtverwaltung, der Verband der Selbständigen und der Verein Attraktives Winnenden sehen allmähliche Bewegung für eine vorsichtige Öffnung von bisher geschlossenen Geschäften und Gastronomie. Eine Äußerung von Ministerpräsident Kretschmann legt dies nahe, ebenso die zunehmende Bereitstellung von Schnelltests.

Die Absicht der Bundesregierung, ab März jedermann kostenlos Schnelltests zur Verfügung zu stellen „ist ein wichtiges Hoffnungssignal nicht nur für Schulen und Kitas, sondern auch für den Einzelhandel, die Kultur, für die Hotels und die Gaststätten“ so Hermann Giesser, Vorsitzender des Winnender Verbands der Selbständigen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth und Michael Rieger, Vorsitzender des Vereins Attraktives Winnenden. Die drei wünschen sich insbesondere eine rasche Zulassung von Selbsttests, „auch wenn deren Fehlerquote noch etwas höher sein sollte“. In Verbindung mit den geltenden Abstands- und Hygieneregeln sowie der Maskenpflicht im Einzelhandel ist die Öffnung der Einzelhandelsgeschäfte in Innenstädten dann bei einer Inzidenz unter 35 von 100.000 Einwohnern durchaus wieder verantwortbar, so verstehen die drei nämlich auch eine Mitteilung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der darin eine entsprechende Lockerung für Ende nächster Woche gestern in Aussicht stellte. Aktuell liegt die Inzidenz in Winnenden bei unter 25 und im Rems-Murr-Kreis bei unter 35. Landesweit nähert sie sich dem Wert von 35 seit Tagen an. Es wäre auch klug, für Lockerungen, aber auch für Verschärfungen, auf das Infektionsgeschehen auf Kreisebene abzustellen, so die drei weiter. Somit würde vorsichtiges Verhalten der Bevölkerung belohnt und höheres Infektionsgeschehen könnte jeweils dort durch allgemeine Geschäftsschließungen eingedämmt werden, wo die Inzidenz auch wirklich hoch ist.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte kürzlich angekündigt, ab dem 1. März sollten alle Bürger kostenlos von geschultem Personal auf das Coronavirus getestet werden können. Geplant sind demnach Gratis-Schnelltests in Testzentren, Praxen und Apotheken, mit denen man innerhalb von etwa 15 Minuten ein Ergebnis bekommt. Auch für die Corona-App, egal ob die aktuelle oder eine andere, machen die drei Winnender Vertreter einen Vorschlag: hier wären jedenfalls Verbesserungen zur automatisierten Kontaktpersonennachverfolgung wichtig, damit zum Beispiel das Gastgewerbe wieder eine Perspektive bekommen kann, schreiben sie zum Abschluss ihrer gemeinsamen Mitteilung.